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Eberhard Hofmann

„Für uns als Bank bedeutet Kunst Austausch, nicht Investition.“

Oktober 2015

Eberhard Hofmann

Leiter der Niederlassung Hamburg, Merck Finck & Co Privatbankiers

Bei Merck Finck & Co gab es in der Vergangenheit immer wieder temporäre Kunstausstellungen. Wie kam es dazu, nach welchen Kriterien werden die Künstler ausgewählt? Sind damit auch bestimmte Förderungen verbunden?

Als Privatbank mit über 140-jähriger Geschichte ist Kunst für uns ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens, dem wir uns verpflichtet fühlen. Auch aus diesem Grund fördern wir durch unsere Merck Finck Stiftung schon seit vielen Jahren Kunst- und Kulturprojekte. Und es stimmt: Auch in unseren Hamburger Räumen – ebenso wie in Berlin, Düsseldorf und München – gibt es unterschiedlichste temporäre Ausstellungen, wie beispielswese die „add art“. Bei der Auswahl der Künstler arbeiten wir  mit herausragenden Experten im Kunstbereich zusammen, im Fall der „add art“ mit Andrea von Goetz.

Spielt Kunst auch in Ihrem beruflichen Alltag eine Rolle, beispielsweise bei der Beratung vermögender Kunden? Geht es hier auch um die Investition in Kunst oder eher um einen persönlichen Austausch über Kunst?

Der Kunstmarkt ist in den letzten Jahren enorm gewachsen. Auf anerkannten Marktplätzen und internationalen Auktionen erzielen etablierte Künstler historische Höchstpreise. Es wird in zunehmendem Maße  in Kunst investiert. Insofern spielt das Thema im Austausch mit Kunden eine Rolle. Banken – entgegen anderslautenden Behauptungen – verstehen von Kunst als Investitionsmöglichkeit nichts. Wir stellen daher bei Interesse Kontakte zu passenden Experten her.

Vor die Wahl gestellt: Investieren Sie lieber in ein Kunstwerk oder in eine Aktie?

Der langfristige Erfolg einer Vermögensanlage liegt in der Diversifikation der Anlageklassen und dem richtigen Timing. Sowohl Kunstwerke, als auch Beteiligungen an Unternehmen oder Immobilien sind Sachwerte. Nur Sachwerte erhalten und mehren Vermögen langfristig. Kunst verbindet die Wertanlage mit emotionalen Faktoren.

Sammeln Sie selbst Kunst? Wenn ja: Wie informieren Sie sich über Kunst, wo kaufen Sie Kunst?

Ja, ich sammle moderne Kunst. Hierbei lasse ich mich von meinem Geschmack leiten und von meiner Frau beraten.

Im Rahmen der Veranstaltung „add art“ präsentieren Sie exklusiv Werke ausgewählter, vorwiegend junger Künstler in Ihren neuen Büroräumen in Kooperation mit der Kunstförderin Andrea von Goetz. Was war Ihnen bei der Auswahl der Künstler besonders wichtig?

Uns war wichtig, inspirierende Kunst zu präsentieren, welche den Betrachter begeistert. Wir sind davon überzeugt, dass Andrea von Goetz dies mit ihrer Auswahl gelungen ist. Auf der „add art“ werden in unseren Räumen Werke von Gerwald Rockenschaub, Lars Hinrichs und Dennis Koch gezeigt. Eine gelungene Mischung, wie ich finde.

Welcher Künstler oder welches Kunstwerk inspiriert Sie persönlich ganz besonders?

Mich inspirieren die Werke des dänischen Malers Torbjörn Olsen.

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