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Caspar Philipp Woermann

„Zu einem attraktiven Arbeitsplatz gehört auch eine ästhetische Umgebung.“

Oktober 2018

Caspar Philipp Woermann

Geschäftsführer ims Internationaler Medien Service

Welche Rolle spielt Kunst in Ihrem Unternehmen? Gab es in der Vergangenheit Berührungspunkte?

Vor zwei Jahren sind wir in unsere neuen Räumlichkeiten gezogen. Hier gibt es noch jede Menge weiße Wände, die förmlich nach Kunst schreien! Diesem Ruf wollen wir nun folgen und add art bietet dazu einen wundervollen Anlass.

Bei add art kombinieren Sie Werke einer Nachwuchskünstlerin mit denen eines erfahrenen Künstlers – was macht diese Kombination so spannend?

Für den laienhaften Betrachter ist ein Bild erst einmal ein Bild – ganz gleich, ob der Künstler ein großes Oeuvre produziert und sich bereits einen Namen in der Kunstszene gemacht hat oder noch am Anfang seiner Karriere steht. Wir wollen die Kunstwerke wirken lassen – jeder Betrachter soll für sich entscheiden, was ihm gefällt.

Gibt es bestimmte Erwartungen, die Sie mit der Ausstellung verknüpfen?

Wir freuen uns einmal unsere Türen fernab von unserem üblichen Business für unsere Mitarbeiter, Kunden und Interessierte zu öffnen. Neugierig sind wir auf die Reaktionen unserer Gäste und auf erfrischende Gespräche.

Welche Wirkung trauen Sie der Kunst in Ihrem Unternehmen zu – auf die Mitarbeiter, aber auch auf Kunden bzw. Gäste in Ihren Räumen?

Zu einem attraktiven Arbeitsplatz gehört auch eine ästhetische Umgebung. Kunst kann eine kurze visuelle Pause schaffen, die unsere Gedanken neu sortiert.

Kann Kunst den Blick auf das eigene Tätigkeitsfeld verändern?

Die von uns ausgewählten Künstler präsentieren eher abstrakte Kunst. Sie rüttelt nicht auf, sie skandalisiert nicht. Wir haben Freude an ihrer Ästhetik. Ein Atelierbesuch könnte die Perspektive auf die eigene Arbeit verändern. Vielleicht organisieren wir demnächst einen Mitarbeiterworkshop, bei dem jeder seine Kreativität ausleben kann – wer weiß.

Zwischen den Bereichen Wirtschaft und Kunst gibt es häufig noch Berührungsängste. Können und sollten sich beide Seiten annähern?

Natürlich. Wenn dem nicht so wäre, würden wir nicht an der add art teilnehmen!

Gibt es in Ihrem beruflichen Alltag Momente, in denen besondere Kreativität oder ein „Querdenken“ gefragt ist? Wovon lassen Sie sich dabei leiten?

Bisher noch nicht. Ich könnte mir jedoch vorstellen, unsere Mitarbeiter zu einem Kunst-Lunch einzuladen, wenn es eine passende Ausstellung gibt – die Deichtorhallen sind ja auch nur einen Steinwurf entfernt.

Kaufen Sie selbst Kunst?

Unser letztes Bild ist ein Werk von dem Fotografen F. C. Gundlach. Seine Arbeiten haben mich schon immer interessiert, nicht zuletzt weil er lange in der Medienbranche tätig war, in der wir uns als ims ja auch bewegen.

Inwieweit nehmen Sie sich persönlich hin und wieder Zeit für Kunst und Kultur?

Beruflich bin ich viel unterwegs. Wenn es mein Zeitplan zulässt, schaue ich mir gern eine spannende Ausstellung an, wie zuletzt in Baden-Baden geschehen: Substance of Light vom Lichtkünstler James Turrell.

Welcher Künstler oder welches Kunstwerk inspiriert Sie persönlich ganz besonders, und warum?

Die Videokunst von Bill Viola finde ich inspirierend. Der „Rembrandt des digitalen Zeitalters“, wie er einmal genannt wurde, experimentiert mit dem gesamten Instrumentarium eines Videokünstlers und schafft Arbeiten unter anderem für Konzerte und Opern. Seine Arbeiten ermutigen uns über die grundlegenden Fragen des Lebens und über die eigene Existenz nachzudenken.

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